Als nach der Verleihung der Stadtrechte im Jahr 1590 die junge Schwelmer Bürgerschaft eine Stadtmauer rund um die Stadt vollendete, wurde direkt an diesem Haus das Ostentor errichtet.
Zwischen 1884 und 1926 befand sich in diesem verwinkelten Haus, dessen Konstruktion der Anlehnung an die damalige Stadtmauer geschuldet ist, die Konditorei Steinhof.
In einer Anzeige im Adressbuch von 1902 war zu lesen:
„Konditorei, Cafe Steinhoff hält sich bestens empfohlen.
Mittelpunkt der Stadt, Elektrische Bahn-Haltestelle.
Bestellungen nach auswärts werden prompt geliefert.“
Früher hieß die heutige Hauptstraße ab hier in Richtung Wuppertal „Neustraße“. Davor führte die Hauptverbindung über die Kirchstraße.
In der Zeit ab 1893 (erste Filiale in Düsseldorf) und 1913 war in diesem Gebäude eine Filiale der Firma Tengelmann untergebracht.
Der Konditor Stephan Steinhoff will 1913 ein Cafe in der Hauptstraße errichten und stellt dazu einen Bauantrag bei der Polizeibehörde. Der Architekt ist August Hundt. Sein Firmenstempel zeigt den Einfluss des Jugendstils.
Geplante Fassade nach 1913
Adressbuch | Eigentümer | |
---|---|---|
1884-85 | Neuwegstraße 306 | Stephan Steinhoff |
1891 | Neustraße | Stephan Steinhoff |
1897 | Neustraße 19 | Stephan Steinhoff; auch Haus Nr. 17 |
1902 | Neustraße 19 | Stephan Steinhoff; auch Haus Nr. 9 |
1907 | Neustraße 10 | Stephan Steinhoff, Tel.: 278 |
1910 | Neustraße 10 | Stephan Steinhoff, Tel.: 278 |
1922 | Neustraße 10 | Stephan Steinhoff, Tel.: 278 |
1926 | Neustraße 10 | Stephan Steinhoff, Tel.: 278 |
1935 | A.Hitler-Straße 10 | Stephan Steinhoff, Tel.: 278 |
1938 | A.Hitler-Straße 10 o. 10a | Artur Hinnenberg und Klara Hinnenberg |
1949 | Hauptstraße 61 | E. Meinhoff, Erben |
Stadtrundgang 25