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Kirchstraße 18

Das Haus Kirchstraße 18, auf dem Foto links mit Freitreppe hat schon den Dreißigjährigen Krieg (1618 -1648) erlebt.
Der erste aus den Akten bekannte Besitzer war Hans Schürmann, gestorben 1655.

Wo heute frischer Fisch verkauft wird, erscheint im Jahre 1808 Abraham Kruse, von Beruf Goldwaagenmacher.

Er brachte die Kunst der Herstellung von Goldwaagen aus dem Bergischen Land in das benachbarte märkische Schwelm, nachdem er sich vom König von Preußen ein Privileg und allerlei Zusicherungen, insbesondere Militärfreiheit, hatte geben lassen.

Er nannte sich seit 1772 Königlich Preußischer privilegierter und approbierter Gold-Waagen-Fabrikant.

Warum nun Goldwaagen?
Der rege Handelsverkehr der bergischen und märkischen Kaufleute brachte es mit sich, daß die Kaufleute zahlreiche deutsche und fremde Münzen in Zahlung bekamen.

Da es aber nicht nur ehrliche Leute gab, sondern auch Schlechte, die die Ränder der Goldmünzen abschabten und so ihr Gewicht verringerten, stellte man schon im 16.Jahrhundert Goldwaagen für den Bedarf der Kaufleute her. Mehrere Goldwaagen bewahrt das Schwelmer Heimatmuseum auf.


(Archiv Frank Schneider)