• 1722 Stadtplan Schwelm
  • 1820 Stadtplan Kataster Schwelm 1820
  • 1836-1859 Preußische Neuaufnahme
  • 1755 Stadtplan Schwelm Stadtmauer markiert

Stadtmauer Schwelm

Die etwas mehr als 1km lange Stadtmauer mit vier Toren und elf Rondellen (schalenförmige Türme) wurde erst nach der zweite Verleihung der Stadtrechte 1590 fertiggestellt (erste Verleihung 1496).  Für die damals kleine Gemeinde muss dies eine ausserordenlicher Kraftakt gewesen sein. Mit den Rondellen konnte man auch Angreifer vor der Mauer von den Seiten bekämpfen. An der dafür ungeeigneten Anordnung kann man leicht erkennen, dass die Mauer wohl mehr repräsentative Zwecke hatte. Während des Dreißigjährigen Krieges (1618 – 1648) konnte sie die Bevölkerung nicht vor Plünderungen, Erpressung und Unterdrückung schützen.

Achtung! Die gelbe Karte mit der Stadtmauer ist nicht genordet. Für unsere Gewohnheit steht sie auf dem Kopf.

Im Landesarchiv NRW liegt eine Karte von 1755 mit der Darstellung der Landstraße von Langerfeld durch Schwelm bis Möllenkotten. Auf diesem Bild ist die Stadtmauer rot hervorgehoben.

Auf diesem Ausschnitt markiert (1) den alten jüdische Firedhof. Er wurde ab 1776 aufgelassen wurde. Die (2) ist der heutige Bürgerplatz. Zwischen (1) und (2) sind noch Reste der Mauer zu erkennen. Das Rondell ist verschwunden, aber seine Form kann man heute noch am Haus Hauptstraße 61 erkennen. Das Patrizierhaus ist mit der (3) und die Schulstraße mit der (4) gekennzeichnet.

Auf dieser Karte von Schwelm 1820 ist die Stadtmauer schon wieder verschwunden. Hier verlaufen jetzt Untermauerstraße, Lohmannsgasse, Bergstraße und Obermauerstraße. Die Neustraße gibt es noch nicht. Die Neue Straße (später Neustraße und heute Hauptstraße) gibt es noch nicht. Sie wird nach dem Stadtbrand von 1827 angelegt. Sie führt vom Ostentor (heute Bürgerplatz) zur Straße „Im Sacke“. Anstelle der Mauer führen nun Wege und Straßen um die Stadt.

Im Jahr 1818 beschloss der preußische Generalstab eine Neuaufnahme des Staatsgebietes. Mit der neuen Provinz Westfalen wurde aber erst 1836 unter der Leitung des Generalmajors Freiherr von Müffling begonnen. Im Norden sind bereits die Wege abgebildet, die später Bahnhofstraße, Schulstraße, Neumarkt, Römerstraße und Wilhelmstraße werden (v.l. n. r.)


Stadtrundgang 28