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Kölnerstraße 14

Dieses stattliche Haus wurde nach dem ersten Stadtbrand 1722 vom Gerichtsschreiber Peter Stock errichtet. In den 30er war es dann im Besitz des Richters Bernhard Heinrich Steinweg (1703-1767)

Joseph Achilles Duvivier betrieb hier in Schwelm zusammen mit Jean Jaque de Vivie (eingedeutsch zu Johannes Jakob) eine Weinhandlung. Um 1807 kaufte er das Haus. Zehn Jahre später baut er noch das Haus gegenüber Kölnerstr. 15 mit einem hohen Keller als Weinlager.

Zum Besitz gehörte auch das sogenannte Weinberghaus, das Jean-Jaque als erstes für die Weinhandlung gebaut hatte.

 

 

Auf der Postkarte von 1928 sind an den Nachbarhäusern noch Fenster zu sehen, die nach außen öffnen.

 

Diese Karte wurde 1832 angefertigt um die gepflasterten Straßen zu dokumentieren. Da es um die Straßen ging, sind nur wenige wichtige Häuser eingezeichnet. Die Kölnerstraße 15 ist mit „Vivie“ markiert.

Die Enkelin von Jean Jaque und Tochter von Richard de Vivie, Selma heiratet den Verkäufer (Reisender) der Weinhandlung Fritz Goecke.

Die beiden hatten im Jahr 1900 bereits 12 Kinder, weshalb Selma beschloss in das Haus Kölnerstraße 14 zu ziehen. Dort kamen dann noch zwei Töchter hinzu. Um mehr Platz zu schaffen wurde das alte Dach abgerissen und ein Mansarddach mit weiteren Zimmern errichtet. Von diesen Kindern hat der jüngste Sohn Engelbert Goecke (1900-1974) und wiederum sein Sohn Friedhelm Goecke es sich zur Lebensaufgabe gemacht, das Haus zu erhalten. Es ist noch heute im Familienbesitz.

Die ursprüngliche doppelläufige Treppe mit geschmiedetem Geländer und ein Vorgarten mussten 1950 einer Gehwegverbreiterung weichen.

Die 14 Kinder von Selma de Vivie und Fritz Goecke:
Mathilde
Fritz; Jurist, im 1. Weltkrieg gefallen
Anna; Lehrerin in Düsseldorf
Richard
Maria
Selma
Elisabeth
Alexander
Walter;  im 1. Weltkrieg gefallen
Wilhelm
Engelbert (der kleinste auf der Treppe)
Marta & Agnes (starb bereits nach einem Jahr)
Hilde

Der stattliche Lagerkeller im Hinterhaus wurde 2022 saniert

Adressbuch Anschrift Eigentümer
1722 beim Stadtbrand zerstört
1764 kein Eintrag
1810 Haus 146 Joseph Achill Duvivier (46); Kaufmann, Wilhelmina Rahlenbeck (36), Elisabeth Rahlenbeck (73), Joseph Duvivier (21); Handlungsgehilfe, Cathrin Marie (24); hier ist wahrscheinlich das Weinberghaus gemeint
1838 Vivie, Johannes Josef, Gemeinderath und Associe der Handlung Joh. Achill Duvivier-Vivie
1873 Kölner 165 Richard de Vivie; Hermann de Vivie in der Kölner 164
1884 Kölner 165 Richard de Vivie (Gödecke Friedrich, Reisender, erstmals erwähnt wahrscheinlich mit Schreibfehler)
1891 Kölner 29 Richard de Vivie (Fritz Goecke, Kaufmann)
1897 Kölner 29 Richard de Vivie (Fritz Goecke, Kaufmann)
1910 Kölner 78 Fritz Göcke, Inh. der Weinhandlung auch Kölner 8
1926 Kölner 78 Selma Göcke, Witwe Inh. der Weinhandlung auch Kölner 36 und 37
1935 Kölner 78 Selma Göcke, Witwe Engelbert Goecke
1938 Kölner 78 Selma Göcke, Witwe Engelbert Goecke
1949 Kölner 14 Engelbert Goecke

Stadtrundgang 14